freie Noten
Noten für B-Horn: Jägerpolka - Martin Geyer, 2010
Noten für Es-Horn: Hirschkuh - Martin Geyer, 2010
Hirschkuh - Noten für Parforcehorn in Es.
Auszug aus dem Notenheft "Jagdliche Szenen" von Martin Geyer, 2010.
10 Gebote für Bläser
Die 10 Gebote des Musikers
1. Gebot
Erscheine möglichst spät oder überhaupt nicht zur Probe, denn Proben sind nur für
Minderbegabte. Besonders erfreut ist der Dirigent, wenn man zuerst etwas trinkt,
denn erstens spielt sich's dann viel leichter, und auch das Notenlesen geht wie
von selbst.
2. Gebot
Lasse das Instrument immer im Probelokal. Schließlich ist man ja gut genug, so dass
man nicht mehr zu Hause üben muss, und wenn der Dirigent so schwierige Stücke auflegt,
die man nicht vom Blatt spielen kann, ist er ja selber schuld. Außerdem ist man kein
Streber und will nicht durch guten Ansatz und technisches Können auffallen.
3. Gebot
Wichtig ist, dass man sich während der Probe mit anderen Musikanten unterhält, denn
das belebt die Probe und die Kameradschaft soll ja auch gepflegt werden. "Kickser,
Patzer und Fehlschläge" sind durchaus erlaubt, denn man ist ja zum Proben da und nicht
bei einem Konzert.
4. Gebot
Damit sich jeder im Probelokal auch richtig wohl fühlen kann, sollte man hier eine
Reihe von vertrauten Gegenständen wie halbvolle Bierflaschen, Zigarettenstummel und
Nylontaschen herumliegen lassen.
5. Gebot
Das Reinigen, Ölen und Einfetten der Instrumente ist zu unterlassen, denn der
Instrumentenbauer soll durch ständiges Reparieren ja auch etwas verdienen können.
Das Marschbuch und die Konzertmappe sind von Zeit zu Zeit mit etwas Bier und Wein zu
überschütten.
6. Gebot
Die Anweisungen und Erklärungen des Dirigenten gelten natürlich nur für die anderen.
Du weißt das ja längst alles besser und langweilst Dich. Es ist gut, wenn Du das durch
Gebärden und halblaute Bemerkungen zum Ausdruck bringst.
7. Gebot
Beim Marschieren sollte die Wendung so erfolgen, dass die Außenreihe nur noch im
lockeren Sprintlauf den Gleichschritt aufrecht erhalten kann.
8. Gebot
Bei Konzerten in Festzelten sollte möglichst viel getrunken werden, weil dann die
hübschen Verzierungen der Instrumente, auch Macken genannt, wie von selbst erscheinen.
9. Gebot
Bier-, Wein- und Fettflecken sind an der Uniform so anzubringen, dass sie auch noch
nach Jahren gut zu erkennen sind. Es unterstreicht den Idealismus, bei jedem Auftritt
dabei gewesen zu sein.
10. Gebot
Vergiss nie, dass es ein besonderes Entgegenkommen ist, dass Du überhaupt mitspielst.
Achte gut darauf, dass Deine Leistungen gebührend anerkannt werden. Kritisiere viel
und weise darauf hin, dass früher alles besser war.